Beratung entwickeln – den Wandel gestalten: Vier Jahrzehnte im Dienst der Berufsberatung

Schober, Karen (Hg.) (2013) Beratung entwickeln – den Wandel gestalten. Vier Jahrzehnte im Dienst der Berufsberatung: Bernhard Jenschke zum 75. Geburtstag. Bielefeld, wbv

Titelseite

„‘Maximizing the World’s Potential through Guidance‘ – besser als mit diesem Motto der IAEVG lassen sich die Überzeugungen von Bernhard Jenschke über die Bedeutung, die Wirkungen und den Nutzen guter Beratung wohl kaum umschreiben. Dass alle Bürgerinnen und Bürger überall auf der Welt Anspruch auf qualifizierte Beratung in allen Fragen ihrer Bildung, ihres Beruf und ihrer Beschäftigung durch gut ausgebildete Beraterinnen und Berater haben sollen, dafür hat sich Bernhard Jenschke in mehr als 40 Jahren in seinen verschiedenen Funktionen und Arbeitszusammenhängen unermüdlich eingesetzt und dabei Vieles erreicht…

Philosoph, Politikwissenschaftler und Jurist in einem, brachte er vom Studium her die besten Voraussetzungen mit, um sich sowohl fachlich als auch administrativ und politisch für die Belange einer professionellen Beratung einzusetzen. In seinen ersten Berufsjahren in der Bundesanstalt für Arbeit und im Landesarbeitsamt Berlin stand eine fundierte Berufswahlvorbereitung von Schülerinnen und Schülern im neu etablierten Fach Arbeitslehre und die dafür erforderliche Zusammenarbeit der BA mit Schulen und Schulbehörden im Zentrum seines Wirkens…

In den 1980er Jahren widmete sich Bernhard Jenschke verstärkt der Berufsvorbereitung und Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher und junger Menschen mit Behinderungen, die in den immer wiederkehrenden Ausbildungskrisen nur geringe Chancen auf berufliche und soziale Teilhabe hatten. In Berlin und später in Brandenburg hat er sich um die Schaffung einer entsprechenden Infrastruktur für die Benachteiligtenförderung und die berufliche Rehabilitation junger Menschen sehr verdient gemacht… Sein berufliches Wirken in Berlin – Frontstadt des Kalten Kriegs und Ausgangspunkt der deutschen Wiedervereinigung – ist auch gekennzeichnet von einem sehr persönlichen Engagement für den Zusammenhalt und das Zusammenwachsen im geteilten Deutschland – lange bevor die Mauer fiel…

In den 80er Jahren begann auch sein internationales Engagement in der Internationalen Vereinigung für Bildungs- und Berufsberatung (AIOSP/IAEVG). Viele Jahre lang war Bernhard Jenschke das „Gesicht Deutschlands“ in der internationalen Beratungslandschaft – als Vorstandsmitglied und Präsident der AIOSP/IAEVG, aber auch als Experte bei der OECD, der UNESCO und ILO und schließlich bei der EU-Kommission und im Europäischen Netzwerk für eine Politik lebensbegleitender Beratung (ELGPN). In all diesen vielfältigen Funktionen ging und geht es Bernhard Jenschke immer darum zu verdeutlichen, dass qualifizierte Beratung einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung von beruflicher und sozialer Teilhabe, für Wachstum und Wohlstand, für lebenslanges Lernen und für den Erhalt individueller Beschäftigungsfähigkeit leisten kann und dass Investitionen in diese Dienste Investitionen in die Zukunft eines prosperierenden Gemeinwesens darstellen…

Die 24 Autorinnen und Autoren dieser Festschrift – allesamt Weggefährtinnen und Weggefährten aus vergangenen und gegenwärtigen Tagen – greifen in ihren Beiträgen wissenschaftliche, fachpolitische und praxisorientierte Themen auf, die im beruflichen Wirken von Bernhard Jenschke eine Rolle gespielt haben. Daraus ist ein bunter Strauß von Fachbeiträgen geworden, die bei aller professionellen Neutralität eines erkennen lassen: die persönliche Wertschätzung des Lebenswerks und der Persönlichkeit von Bernhard Jenschke als eines international anerkannten Experten, als eines guten Freundes und als eines liebenswerten, lebensfrohen, offenherzigen und einfühlsamen Menschen!“ (Auszug aus dem Vorwort)

Mit dieser Festschrift möchten wir Bernhard Jenschke, Gründungsmitglied des nfb und bis 2012 Stellvertretender Vorsitzender, für sein Lebenswerk und sein Engagement für die Belange einer professionellen Bildungs- und Berufsberatung und für das nfb danken. Sie wird den Jubilar im Rahmen eines Empfangs am 10. Juni 2013 überreicht. Danach steht die Festschrift auf der Webseite des nfb zum Download zur Verfügung.

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