Newsletter
02 | Juli 2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Liebe nfb-Mitglieder,

wie bereits im letzten Newsletter angekündigt, widmen wir uns in dieser Ausgabe im Schwerpunkt der „Beratung im Übergang Schule – Beruf“.

Das nfb hat 2015 aus damals aktuellem Anlass in einem Positionspapier zur „Beratung im Übergang Schule – Beruf“ und einer Pressemeldung mit dem Titel „Keine Berufslenkung beim Übergang Schule – Beruf“ auf die Gefahren einer interessengeleiteten Beratung hin zu einer betrieblichen Berufsausbildung hingewiesen und eine ergebnisoffene, professionelle Beratung für junge Erwachsene gefordert. Seither sind fast 10 Jahre ins Land gegangen. Wir wollten nun wissen, wie sich die Situation der Beratung und Begleitung im Übergang Schule – Beruf entwickelt hat, und ob sich die Erwartungen an die inzwischen bundesweit verorteten Jugendberufsagenturen erfüllt haben.

Hierzu haben wir Expert*innen für die Ausgabe dieses Newsletters befragt. Deren Antworten lesen Sie in den aufschlussreichen Beiträgen aus der Wissenschaft, dem Beratungssektor und von Institutionen, die auf Landes- und Bundesebene Initiativen und Programme der Länder für Jugendliche in der Zeit ihrer beruflichen Orientierung und des Übergangs in den Beruf begleiten. Eine Zusammenfassung und Einschätzung der Beiträge, mit der Leitfrage, ob eine Aktualisierung des nfb-Positionspapiers angezeigt ist, gibt Ihnen der Beitrag von Michaela C. A. Henn, Vorstandsmitglied im nfb.

Wir danken Michaela C. A. Henn, dass sie uns bei der Arbeit an diesem letzten Newsletter vielfältig unterstützt hat. Die Beratung am Übergang Schule-Beruf ist ihr „Herzensthema“!

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden für Ihre Beiträge und die Bereitschaft, ihre Expertise zum Thema mit der interessierten Leserschaft und uns zu teilen.

In der Rubrik „Neues aus dem nfb“ verabschiedet sich das Redaktionsteam von den Leser*innen des Newsletters und informiert über die neue Seite des nfb bei Linkedin sowie über Thesenpapiere der nfb-AG „Kompetenzanforderungen für BBB-Berater*innen und die Digitalisierung der Beratung“.

Die Rubrik „Im Blickfeld der Politik“ beleuchtet aus aktuellem Anlass den zweiten Umsetzungsbericht der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) aus dem März 2025. Unsere weiteren Rubriken wie z. B. „Nachrichten“, „Internationales“, „Literaturhinweise“ geben Ihnen, wie immer, ausgewählte Einblicke in aktuelle Entwicklungen der BBB-Beratung und hoffentlich wichtige Impulse für Ihre Arbeit.

Wir wünschen Ihnen viel Zeit und Muße für die Lektüre der hoffentlich für Sie interessanten Artikel in diesem Newsletter. Wie immer laden wir Sie ein, sich aktiv an den Diskussionen rund um die Themen unseres Newsletters zu beteiligen und Ihre Erfahrungen gerne auch mit dem nfb zu teilen. Für Ihr Wirken im Feld der BBB-Beratung wünschen wir Ihnen weiterhin viel Erfolg!

Mit besten Grüßen

Olaf Craney, Vorsitzender des nfb und

das Redaktionsteam
Ursula Wohlfart, Karen Schober, Elisabeth Tadzidilinoff
und Michaela C. A. Henn

Neues aus dem nfb

Mit dem Newsletter 2-2025 beenden wir – Karen Schober, Ursula Wohlfart, Elisabeth Tadzidilinoff – unsere Arbeit, teils aus Altersgründen, teils wegen Änderung der eigenen Arbeitsschwerpunkte, teils wegen der Neuausrichtung im Ehrenamt. Auf jeden Fall beenden wir unsere langjährige Arbeit nicht ohne Wehmut.

In unserer gemeinsamen Zeit als Redaktion (ab Anfang 2021; Karen Schober als ehemalige Gründerin und nfb-Vorsitzende schon sehr viel länger) haben wir mit zehn Newslettern unsere Lesenden insbesondere mit unseren Schwerpunkthemen zur kritischen Auseinandersetzung mit Herausforderungen und engagierten und zielführenden Schlussfolgerungen zu Entwicklungsbedarfen der BBB-Beratung eingeladen und angeregt. Dabei wird uns besonders in Erinnerung bleiben, dass wir drei besondere/zentrale gesellschaftliche Ereignisse mit unseren Newslettern begleitet haben:

  • die Corona-Pandemie mit ihren Herausforderungen und Entwicklungsanstößen für die BBB-Beratung (Stärkung und Weiterentwicklung von digitalen Beratungsformaten),
  • die Bundestagswahlen 2021 und 2025 (Wahlprüfsteine für die Bundestagswahl 2021, Analyse der Wahlprogramme 2025 zu Fragen der Bildungspolitik und BBB-Beratung) sowie
  • die Weiterentwicklung der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS).

Wir sind stolz darauf, dass es uns mit geringen Ressourcen gelungen ist, nicht nur einen herkömmlichen Newsletter zu veröffentlichen, sondern diesen zu einer Art „Fachmagazin“ weiterentwickelt zu haben, das mit den Fachbeiträgen namhafter Expert*innen aus der BBB-Beratung zu ganz verschiedenen Schwerpunktthemen inzwischen ein nachgefragtes und geschätztes Produkt des nfb nicht nur bei den Mitgliedern, sondern auch beim Fachpublikum geworden ist (ca. 1500 Abonennt*innen).

Wir danken allen Autorinnen und Autoren aus Politik, Beratungsszene und dem nfb, die zum Gelingen unserer Arbeit über Jahre konstruktiv und engagiert mit ihren Artikeln beigetragen haben.

Wir danken unseren Leser*innen für ihr zahlreiches (positives) Feedback, das uns stets eine Motivation für unsere interessante, lehrreiche, manchmal auch herausfordernde Aufgabe war.

Wir hoffen, dass unsere Arbeit eine gelungene Fortsetzung findet. Auf dem Hintergrund unserer redaktionellen Erfahrungen haben wir Ideen zur möglichen Fortführung bzw. Neuausrichtung des Newsletters – auch in einer moderneren Gestaltung und mit digitaler Komponente entwickelt – und an den Vorstand kommuniziert. Das war uns wichtig, denn uns liegt die lebendige Weiterentwicklung des nfb mit seinem Ziel „über Entwicklungen und Herausforderungen der BBB-Beratung nicht nur zu informieren, sondern die Auseinandersetzung über die künftigen Entwicklungsbedarfe voranzutreiben“, auch in Zukunft sehr am Herzen.

In diesem Sinne verabschieden wir uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge

Karen Schober, Elisabeth Tadzidilinoff, Ursula Wohlfart

Das nfb hat inzwischen eine offizielle LinkedIn-Seite eingerichtet. Hier finden Sie zukünftig aktuelle Informationen, Fachbeiträge und Impulse zu relevanten Themen der Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung. Zudem informiert das nfb hier über seine Projekte, Veranstaltungen und Publikationen und möchte mit Interessierten ins Gespräch kommen. Zur LinkedIn-Seite geht es hier.

Im letzten Newsletter 1/2025 berichteten wir über die in den AGs des nfb bislang geleisteten Arbeiten, Zwischenergebnisse und weitere Planungen/Ideen. Erste Ergebnisse der AG1 „Kompetenzanforderungen für BBB-Berater*innen und die Digitalisierung der Beratung“ finden Sie auf unserer Webseite hier. Die AG 1 befasst sich mit dem Kompetenzprofil des nfb und diskutiert u.a., wie das Profil aktualisiert und den Aspekt der Digitalisierung aufgreifen könnte.

Thesenpapier 1: Zum Kompetenzprofil und zur Kompetenzerfassung

Autor*innen: Christiane Schiersmann, Institut für Bildungswissenschaft der Universität Heidelberg; Christiane Ehses, Hessischer Volkshochschulverband e.V.; Peter Weber, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit – HdBA

Thesenpapier 2: Überlegungen für nfb-Aktivitäten zur Stärkung der Kompetenzen von Berater*innen für die digitale Beratung

Autor*innen: Michael E. W. Ney, Forschungsinstitut Betriebliche Bildung- f-bb gGmbH;Elisabeth Tadzidilinoff, G.I.B. – Gestaltung, Innovation und Beratung in der Arbeits- und Sozialpolitik GmbH; Ursula Wohlfart, nfb; Peter Weber, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit – HdBA

Im Blickfeld der Politik

Thema „Bildung und Beratung“ im Kontext der Nationalen Weiterbildungsstrategie und im Koalitionsvertrag 2025

Aus aktuellem Anlass greifen wir zwei Ereignisse auf:

  • den zweiten Umsetzungsbericht der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) – erschienen im März 2025 und
  • den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung – vorgestellt am 9. April 2025, unterzeichnet am 5. Mai 2025.

Wir informieren über Aussagen, die die Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung betreffen und kommentieren sie.

Im März 2025 wurde der zweite Umsetzungsbericht der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) veröffentlicht. Die (NWS) bringt seit 2019 die zentralen Akteure der Weiterbildungspolitik von Bund, Ländern, Sozialpartnern, Wirtschaftsorganisationen und der Bundesagentur für Arbeit zusammen. So hat sich die NWS als Plattform für Kooperation und Koordination in der Weiterbildungspolitik in Deutschland etabliert und zielt drauf ab, wichtige Anstöße für die Weiterentwicklung von Strukturen und Angeboten der Weiterbildung zu geben.

Im September 2022 haben die 17 Partner der NWS das Updatepapier „Nationale Weiterbildungsstrategie: Fortführung und Weiterentwicklung. Gemeinsam für ein Jahrzehnt der Weiterbildung – Aufbruch in die Weiterbildungsrepublik“ vorgelegt. Ziel der Partner der NWS war es, gemeinsam an der Fort- und Weiterentwicklung der Strategie zu arbeiten. Zahlreiche Vorhaben wurden inzwischen umgesetzt.

Im zweiten Umsetzungsbericht haben die Partner nun zusammen mit Praxis und Wissenschaft zu folgenden zentralen Themen der Weiterbildung Erkenntnisse und Empfehlungen erarbeitet:

  • Alphabetisierung und Grundkompetenzen,
  • Zukunfts- und Schlüsselkompetenzen („Future Skills“),
  • Qualifizierungskonzepte in der technologischen und ökologischen Transformation,
  • Zugänge, Beratung und Kompetenzerfassung für unterrepräsentierte Gruppen,
  • Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen des Weiterbildungspersonals.

Wir fassen im Folgenden zentrale Erkenntnisse und Empfehlungen aus der AG „Zugänge, Beratung und Kompetenzerfassung für unterrepräsentierte Gruppen“ zusammen, die insbesondere zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung beitragen sollen:

  • eine Stärkenorientierung statt Schwächenorientierung im Beratungsprozess;
  • Zielgruppengerechte Ansprache:
    • Verstärkung aufsuchender Beratung im Umfeld der Betroffenen, auch durch mobile oder digitale Beratungsangebote,
    • Niederschwellige Ansprache und Beratung von Beschäftigten im Betrieb (z. B. durch betriebliches Weiterbildungsmentoring);
  • Vorhandene Kompetenzen der Ratsuchenden bedarfsgerecht erfassen und dokumentieren, um darauf aufbauen zu können;
  • Stärkung der Verweisberatung: Bestehende Beratungsstrukturen jedweder Art müssen besser ineinandergreifen bzw. voneinander wissen (z. B. Schuldnerberatung muss ggf. auch die Möglichkeit einer Weiterbildung ins Auge fassen und an die zuständigen Beratungsstellen verweisen).
  • KMU brauchen aufgrund fehlender eigener Expertise und Kapazitäten mehr Unterstützung im Hinblick auf strategische Personalentwicklung und Weiterbildungsplanung.
  • Qualifizierungsberatung sollte für den Mehrwert von Weiterbildung sensibilisieren, bei der Qualifizierungsbedarfsanalyse unterstützen, die Umsetzung von Weiterbildungen begleiten (Themen: Lehr- und Lernformen, Weiterbildungskultur entwickeln, über Förderinstrumente informieren und deren Inanspruchnahme begleiten).
  • Qualifizierungsberatung sollte auch dabei helfen, das in KMU übliche Von- und miteinander(informelle)-Lernen stärker zu nutzen und zu systematisieren und sich mit anderen Betrieben in Sachen Weiterbildung zusammenzutun (Bedarfe bündeln und entsprechende Angebote schaffen).

Die Kerninstitutionen in der Weiterbildung (hier insbesondere die Kammern, Arbeitsagenturen, die von Kommunen und Bundesländern geförderten Weiterbildungsberatungsstellen) sollten sich stärker vernetzen. Regionale, lokale Akteure und Vertretungen der Beratungsstrukturen (auch z. B. Sozialberatung) können verstärkt eine Türöffnungsfunktion für Weiterbildung wahrnehmen, wenn Kontakte hierfür gelegt sind.

Viele langjährige Akteure in der BBB-Beratung lesen bei den Erkenntnissen und Empfehlungen langjährig Bekanntes. Sie vermissen den historischen Blick. Auch das nfb fragt sich, warum die bereits in vergangenen Jahren und Jahrzehnten gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen – insbesondere gewonnen in bundesweiten Modellprogrammen wie Lernende Regionen (2001–2008), Lernen vor Ort (2009–2012) und Bildung integriert (2015–2021) – für eine zukunftsorientierte und innovative BBB-Beratung nochmals entfaltet werden (Muss das Rad immer neu erfunden werden?). Sie (wie auch das nfb) fragen sich, warum nicht stattdessen die nachhaltige Umsetzung und die damit einhergehenden Herausforderungen zur Umsetzung der Erkenntnisse und Empfehlungen im Vordergrund der NWS stehen. Dabei vermissen wir als nfb auch Vorschläge und Ideen zur Finanzierung.

NWS-Partner, wie z. B. die GEW, betonen auch deshalb, dass die Arbeit an der NWS noch lange nicht abgeschlossen ist und mit der neuen Bundesregierung fortgeführt werden muss (siehe hier).

Als nfb kritisieren wir insbesondere, dass zentrale Beratungsprojekte zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung, die durch die NWS mitinitiiert wurden, auch weiterhin projektförmig gestaltet sein sollen, d. h. mit einem Anfang und Ende der Förderung, und nicht mit dem Ziel nachhaltiger Systementwicklung in die Regelpraxis überführt werden.

So werden die Weiterbildungsverbünde (WBV) nach dem Ende der Förderperiode (von 2020 bis 2024) im kleineren Umfang und ohne die Unterstützung einer übergreifenden koordinierenden Struktur, wie das forum wbv beim Forschungsinstitut für betriebliche Bildung (f-bb), mit neuen Schwerpunkten (z. B. neue Zielgruppen im Betrieb oder neuen Branchen) durch das ESF-Bundesprogramm „Wandel der Arbeit sozialpartnerschaftlich gestalten: Weiterbilden und Gleichstellung fördern“ weiter gefördert.

Nur in wenigen Ländern werden WBV durch Landesförderungen abgesichert bzw. weiterentwickelt. In ein paar Regionen wurden bzw. werden WBV auch über die Arbeitskammer oder die Arbeitsagentur institutionalisiert (Quelle: https://wap.igmetall.de/24326.htm). Die Verstetigung der WBV in der Regelpraxis ist somit unterschiedlich weit fortgeschritten und die weitere Entwicklung der Verstetigungspfade noch offen.

Der Projektansatz Weiterbildungsmentor*innen (WBM) (Laufzeit 2020–2024) mit dem Ziel, dass Beschäftigte selbst andere Beschäftigte ansprechen, um niedrigschwellig und auf Augenhöhe Gespräche über Weiterbildung zu initiieren und Hürden für eine Weiterbildungsteilnahme abzubauen, wird mit der „Richtlinie zur Förderung von Projekten zur Steigerung und Stärkung der berufsbezogenen Weiterbildung durch Qualifizierung und Etablierung von Weiterbildungsmentorinnen und Weiterbildungsmentoren“ durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend fortgeführt und qualitativ und quantitativ ausgeweitet. Der WBM-Ansatz soll in neue Kontexte, hier vor allem mit Blick auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU), übertragen werden. Nähere Informationen siehe hier.

Insgesamt dürfen BBB-Akteure gespannt sein, ob und wie der Themenschwerpunkt „Zugänge, Beratung und Kompetenzerfassung für unterrepräsentierte Gruppen“ mit der neuen Bundesregierung fortgeführt und entfaltet wird.

Zumindest will die neue Bundesregierung laut Koalitionsvertrag die NWS forstsetzen, betont aber nur den Schwerpunkt „stärkere Standardisierung und Transparenz von Zertifikaten“.

Es war erwartbar und ist auch verständlich, dass der Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode in seinen Schwerpunktbereichen nicht allzu sehr ins Detail geht. Dennoch haben wir im genannten Papier nach expliziten und impliziten Aussagen zum Thema BBB-Beratung geschaut. Viel haben wir nicht gefunden.

„Wir wollen junge Menschen beim Einstieg in das Berufsleben unterstützen. Hierzu werden wir eine Qualifizierungsoffensive voranbringen. Damit der Übergang ins Berufsleben besser gelingt, wollen wir gemeinsam mit den Ländern ermöglichen, dass jeder junge Mensch einen Schulabschluss und eine Ausbildung machen kann. Dafür werden wir die frühe Berufsorientierung in Schulen, in Kooperation mit den beruflichen Schulen und der Bundesagentur für Arbeit, weiter stärken, ebenso wie die Jugendberufsagenturen“ (Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode, S. 17/18)
Beratung ist hier lediglich implizit mit dem Verweis auf die Jungendberufsagenturen angesprochen.

„Das Berufsorientierungsprogramm bauen wir aus, verzahnen es mit bestehenden Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit, von Ländern und Sozialpartnern und bauen Parallelstrukturen ab. Mit einer gemeinsamen Roadmap ermöglichen wir einen strukturierten, digital- und datengestützten Berufsorientierungsprozess. Mit den Ländern verankern wir Berufswahlkompetenz in den Schulen und stärken frühe Berufswegeplanung mit Jugendberufsagenturen und Berufsschulen. Für junge Menschen ohne berufliche Perspektive prüfen wir eine Pflicht, sich bei der Berufsberatung zu melden, und schaffen die gesetzlichen Grundlagen zur systematischen und datenschutzkonformen Datennutzung durch die Jugendberufsagenturen.“ (Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode, S. 73)
Beratung ist hier explizit mit einer möglichen Pflicht zur Berufsberatung angesprochen, die durchaus kritisch beurteilt werden muss: Beratung beruht auf Freiwilligkeit und Ergebnisoffenheit und sollte nicht durch eine Beratungspflicht ausgehöhlt werden.

„Wir stärken die Vermittlung in Arbeit. Jede arbeitslose Person hat sich aktiv um Beschäftigung zu bemühen. Bundesagentur für Arbeit (BA) und Jobcenter unterstützen sie bei diesen Bemühungen, indem jede Person zukünftig ein persönliches Angebot der Beratung, Unterstützung und Vermittlung erhält. (Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode, S. 15/16)
Beratung ist hier explizit angesprochen.

Für den Bereich der allgemeinen Erwachsenen- und Weiterbildung im Kontext lebenslangen Lernen finden sich im Gegensatz zu den Bereichen KiTa, Schule und Hochschule nur wenig konkrete Benennungen im Koalitionsvertrag. Weiterbildung wird – so scheint es – ganz überwiegend auf die berufliche Weiterbildung bezogen.

Zitate aus dem Koalitionsvertrag zur BBB-Beratung:

„Die Migrationsberatung für Erwachsene wird fortgeführt, Integrationskurse bleiben bestehen. Die Qualifizierungsberatung für Menschen mit ausländischen Berufsabschlüssen wird verstetigt.“ (Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode, S. 14)
Beratung ist hier explizit angesprochen.

„Hochschulen stärken wir als Weiterbildungsorte und unterstützen die betriebliche Weiterbildung, unter anderem durch Weiterbildungsmentoren. Lebensbegleitendes Lernen entwickeln wir transparenter weiter.“(Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode, S. 73)
Beratung ist hier explizit mit den Weiterbildungsmentoren angesprochen.

Es stellt sich zudem die Frage, ob es weiterhin bei einer Projektförderung bleiben soll (s. o.). Warum sollte die betriebliche Weiterbildung nicht auch mit der Beratung durch Weiterbildungsverbünde oder andere Akteure gestärkt werden?

Unklar bleibt auch, welche weiteren Aktivitäten und Ansätze mit der Formulierung „unter anderem“ gemeint sind.

Schwerpunkt

Gelingende Übergänge von der Schule in den Beruf sind von herausragender Bedeutung für jede*n Einzelne*n und für die Gesellschaft als Ganzes. In dieser kritischen Übergangsphase stellen Jugendliche grundlegende Weichen für ihre Zukunft mit nachhaltigen Auswirkungen. Eine wichtige, präventive Rolle kommt Schulen zu, die Jugendliche mit berufsorientierenden Angeboten und Aktivitäten auf den Übergang vorbereiten. Nicht alle Jugendliche finden unmittelbar Anschluss an einen weiterführenden Bildungsgang oder eine Ausbildung. Ein bedeutsamer Anteil von Schulabgänger*innen ist auf unterschiedliche, nachschulische Beratungs- und Unterstützungsangebote angewiesen, um ihre weitere berufliche und persönliche Entwicklung auf eine tragfähige Grundlage zu stellen.

Das nfb hatte sich 2015 intensiv mit dem Handlungsfeld Übergang Schule – Beruf auseinandergesetzt und mit einem Positionspapier sowie einer Pressemitteilung fachlich und politisch Stellung bezogen. Seither ist viel geschehen. Zehn Jahre später machen wir das Thema erneut zum Schwerpunkt, um zu sehen, was sich seither getan hat. Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis analysieren aus ihren jeweiligen Perspektiven, welche Fortschritte bei der Beratung im Übergang seither zu verzeichnen sind und welche alten und neuen Herausforderungen bestehen. Sie gehen u. a. auf folgende zentrale Aspekte ein:

  • Auswirkungen der Vielzahl von Programmen und Akteuren zur Förderung der Beratung, Begleitung und Berufsorientierung Jugendlicher im Übergang Schule – Beruf,
  • Spannungsfeld zwischen neutraler, ergebnisoffener und auftragsgebundener/interessengeleiteter Beratung und Begleitung Jugendlicher im Übergang Schule – Beruf,
  • Rahmenbedingungen für eine neutrale, ergebnisoffene, an den Interessen, Fähigkeiten und Lebenslagen Jugendlicher orientierte Beratung,
  • Qualität und Professionalität der Beratung,
  • Jugendberufsagenturen: Idee und Wirklichkeit – Erfolge und Umsetzungsdefizite.

Wir bedanken uns bei den Autor*innen für ihre interessanten Einblicke, Analysen und Empfehlungen.

Folgende Beiträge finden Sie auf unserer Themenseite der Website des nfb

Dörthe Koch, Joachim Liesenfeld, G.I.B. – Gestaltung, Innnovation und Beratung in der Arbeits- und Sozialpolitik GmbH

Verbesserung der Beratungsqualität im Übergang Schule – Beruf: Fortschritte und (neue) Herausforderungen

Alice Braun, Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)

Die Beratungslandschaft im Übergang Schule – Beruf: Eine Einschätzung

Ruth Enggruber, Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, Frank Neises, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

Jugendberufsagenturen als Lotsen für junge Menschen im Übergang Schule – Beruf

Thomas Verlage, Elisabeth Aram, Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (involas) GmbH

Beratung im Übergang Schule – Beruf: Individuelle Beratung statt Berufslenkung?

In einer abschließenden Zusammenschau fasst Michaela C. A. Henn, Vorstandsmitglied im nfb, die wesentlichen Befunde, Einschätzungen und Empfehlungen der Expert*innen im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zusammen und zieht in ihrem Beitrag ein Fazit im Hinblick auf aktuelle Handlungsbedarfe: Zehn Jahre danach: Wie aktuell sind die Forderungen des nfb zum Übergang Schule – Beruf von 2015:

  • Welche aufgeführten Forderungen im Positionspapier des nfb von 2015 sind aus Sicht der Autor*innen längst erfüllt, welche weiterhin aktuell und wichtig?
  • Welche neuen Herausforderungen und Entwicklungsbedarfe zur Beratung im Übergang Schule – Beruf benennen die Autor*innen, und welche Forderungen lassen sich ggf. daraus ableiten?

Diese finden Sie dieses Mal unten in der Rubrik Literatur.

Nachrichten

Laut einer Analyse der Bertelsmann Stiftung und des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) müssen die Bildungswege nach der Schule dringend reformiert werden, um individuellen Karrierewegen gerecht zu werden und die Wirtschaft zu stärken.

Die Herausgeber der Veröffentlichung (Oktober 2024) machen konkrete Reformvorschläge für die nachschulische Bildung.

Zur Stärkung der Beratung zur beruflichen Orientierung fordern sie:

  • individuelle und ergebnisoffene Beratung beim Übergang von der Schule in den Beruf,
  • ein bundesweites Angebot von Jugendberufsagenturen – nicht nur für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf,
  • Auf- und Ausbau der Begleitungs-, Beratungs-, und Unterstützungsangebote für Abbrecher*innen von Studium und Ausbildung,
  • bundesweite Verbreitung fortschrittlicher Beratungsangebote für den Übergang von der Schule ins Studium oder in den Beruf, die in einzelnen Bundesländern entwickelt und erprobt wurden.

Nähere Informationen finden Sie hier.

2024 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ein Netzwerk von Ausbildungsbotschafterinitiativen gegründet. Das durch das BMWK institutionell geförderte RKW Kompetenzzentrum betreut das Netzwerk. Die Initiative wird häufig auch von Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern unterstützt und gefördert.
Ausbildungsbotschafter*nnen sind Auszubildende, die in Schulen gehen, um Schüler*innen über ihre Ausbildung, den Beruf und den Ausbildungsbetrieb zu informieren. Sie berichten aus erster Hand über ihren Alltag in der Ausbildung, die Anforderungen und Möglichkeiten in ihrem Berufsfeld und geben den Jugendlichen praxisnahe Einblicke in die Berufswelt, um ihnen unter anderem zu helfen, erste Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft zu entwickeln.

Mehr Informationen zu den Ausbildungsbotschafter*innen finden Sie hier.

Wo gibt es bereits Ausbildungsbotschafter*innen? Informationen finden Sie hier.

Das Landesnetzwerk Weiterbildung ist ein gemeinsames Projekt des Landes, der Bundesagentur für Arbeit, des Vereins zur Förderung der Weiterbildungs-Information und Beratung – WIB – e. V. sowie der Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern. Ziel ist es, die Vielzahl an bestehenden Angeboten zu vernetzen und weiterzuentwickeln, insb. um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Über die Weiterbildungsdatenbank M-V des WIB e. V. stehen Interessierten und Unternehmen bereits zahlreiche Informationen und Angebote zur Verfügung. Das neue Netzwerk ergänzt diese um eine neutrale, unabhängige Beratung und soll die Suche nach passenden Weiterbildungsmaßnahmen erleichtern.

Neben der Beratung bietet das Netzwerk auch Informationen zu Fördermöglichkeiten, etwa über Bildungsschecks oder Zuschüsse aus dem Europäischen Sozialfonds Plus. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von der Unterstützung bei der Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs und der Entwicklung passender Konzepte. Die Beratungsangebote sind in der Regel kostenfrei und richten sich sowohl an Unternehmen als auch an Einzelpersonen.

Mecklenburg-Vorpommern baut somit mit dem „Landesnetzwerk Weiterbildung“« ein modernes, vernetztes und niedrigschwelliges Beratungsangebot aus, das hilft, den Herausforderungen am Arbeitsmarkt aktiv zu begegnen und die Chancen für lebenslanges Lernen zu verbessern.

In einem Videointerview beschreibt die Berufs- und Wirtschaftspädagogin Jane Porath von der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA), wie sich das Verständnis von Berufswahlkompetenz sowie die Rolle der Beratenden verändert haben und welche Rolle dabei Reflexionsprozesse spielen. Lebenswelt-orientiert Reflexionsprozesse anzuleiten und Problemlösekompetenzen zu vermitteln, sieht sie als zentral für ein individualisiertes Übergangsmanagement.

Das Interview finden Sie hier.

Das ESF Plus-Programm „Rat geben – Ja zur Ausbildung!“ ist ein Modellprogramm, das einen neuen Ansatz erprobt. Die Projekte sollen dabei helfen, Barrieren beim Zugang zur Berufsausbildung eingewanderter junger Menschen bzw. der jungen Nachkommen Eingewanderter zu überwinden. Zielgruppe sind nicht die Jugendlichen selbst, sondern ihre unmittelbaren Bezugspersonen (z. B. Eltern und Verwandte, Sozialarbeiter*innen, Trainer*innen aus Vereinen). Diese sollen als Ratgebende junge Menschen mit internationalem Hintergrund beim Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung unterstützen.

Als bundesweite Vernetzungsstelle des ESF-Modellprogramms „Rat geben – Ja zur Ausbildung!“ unterstützt BENdA (Bundes-Empowerment-Netzwerk für diskriminierungskritischen Zugang in Ausbildung) die projekttragenden Organisationen bei der fachlichen Umsetzung, zielgruppenorientierten öffentlichen Reichweite, Zusammenarbeit und wirkungsorientierten Analyse ihrer Tätigkeit.

Auf der Website von BENdA finden Sie weitere Informationen, u. a. zu Informations- und Arbeitsmaterialien für Schulen, Eltern und andere Bildungsakteure, Tagungsberichte.

Informationen zum Modellprogramm finden Sie hier.

Nordrhein-Westfalen unterstützt mit einem eigenen Weiterbildungsportal die Landesregierung dabei, die berufliche Weiterbildungsbeteiligung zu fördern und einen Beitrag zur Fachkräfteoffensive zu leisten. Neben der Zielgruppe der Bürger*innen und Unternehmen richtet es sich explizit an Expert*, die im Themenfeld der beruflichen Weiterbildung tätig sind und sich für Fachinformationen interessieren, beispielsweise zu Hilfsmitteln innerhalb der Beratung, Informationen über Qualitätsaspekte in der Weiterbildung oder Berufsvalidierung sowie aktuelle Aktivitäten innerhalb der Weiterbildungslandschaft, wie den Vernetzten Bildungsräumen in NRW. Darüber hinaus veröffentlicht das Weiterbildungsportal Veranstaltungshinweise und aktuelle Meldungen rund um das Thema berufliche Weiterbildung.

Das Weiterbildungsportal Nordrhein-Westfalen besteht in dieser Form seit dem Jahr 2025. Es stellt einen Relaunch des vorherigen Portals „Weiterbildungsberatung Nordrhein-Westfalen“ dar, das seit Oktober 2010 bestand. Betreut wird das Weiterbildungsportal von der G.I.B. GmbH, die Mitglied im nfb ist.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Zum fünften Mal startet die Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeinsam mit Bund, Ländern, Wirtschaft und Gewerkschaften als Allianz für Aus- und Weiterbildung die bundesweite Initiative „Sommer der Berufsausbildung“.

Von Mai bis Oktober werden Jugendliche, Eltern und Betriebe über die Chancen und Vorteile einer dualen Ausbildung informiert. Zahlreiche Veranstaltungen und Social-Media-Aktionen zeigen auf, inwiefern sich ein Ausbildungsstart lohnt, und machen die Vielfalt der über 340 Ausbildungsberufe in Deutschland sichtbar. Sie verdeutlichen auch, wie wichtig Information, Praktika und Beratungsangebote für eine fundierte Berufswahl sind.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Der vernetzte Bildungsraum (vBR) Duisburg „Bildung jetzt DU“ hat sich zur Aufgabe gemacht, Weiterbildungsmöglichkeiten zu bündeln und sie zugänglich zu machen. Die Initiative vereint Akteure wie Stadt, Universität, Unternehmen und Arbeitsmarktinstitutionen. Die Initiative strebt an, Transparenz und Effizienz in der Weiterbildung zu fördern, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Arbeitslose erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Akteure des vernetzten Bildungsraums bieten eine gemeinsam getragene Beratung im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit, eine Online-Plattform sowie gemeinsame Veranstaltungen. Mit der gebündelten Bildungslandschaft will Duisburg wirtschaftliche und soziale Perspektiven fördern und den Standort sichern.

Mit dem Start des Projekts „Bildung jetzt DU“ im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit wird Anfang 2025 ein neues Beratungsangebot in Duisburg geschaffen. Vorrangig soll Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Arbeitsuchenden eine zentrale Anlaufstelle geschaffen werden, die umfassend über Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote informiert. Das Vernetzungsvorhaben vereint über 50 Akteure, darunter Bildungsträger, die Universität Duisburg-Essen, die IHK, der Unternehmerverband, der DGB und große Arbeitgeber der Region.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Die berufswahlapp ist ein innovatives E-Portfolioinstrument, das Schüler*innen digital bei ihrer beruflichen Orientierung begleitet und unterstützt. Die berufswahlapp ist eine digitale Weiterentwicklung des Berufswahlpasses.

Aktuell wird die berufswahlapp in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an ausgewählten Schulen im Unterricht eingesetzt. Die G.I.B. sorgt als Betreiberin dafür, dass die berufswahlapp praxisnah gestaltet und kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Die berufswahlapp bietet eine Vielzahl von Funktionen, die den Berufswahlprozess der Schüler*innen unterrichtsbegleitend unterstützen:

· Digitales E-Portfolioinstrument: Schüler* können ihre Erfahrungen, Interessen und Fähigkeiten dokumentieren und reflektieren. Relevante Informationen zur beruflichen Orientierung werden gebündelt. User haben die Möglichkeit, eigene Inhalte mit anderen zu teilen.

· Interaktive Aufgaben: Die berufswahlapp stellt Aufgaben bereit, die den landesspezifischen Weg der BO-Standardelemente abbilden kann und um Aufgaben der Lehrkräfte aus der Schule vor Ort individuell ergänzt werden kann.

· Multimediale Inhalte: Schüler* können eigene Audio- und Videosequenzen erstellen und importieren sowie Bilder oder Textdateien hochladen und für sich zur Information und Dokumentation ablegen.

· Gamification-Elemente: Motivierende Funktionen wie Rankings und Auszeichnungen fördern die aktive Nutzung der berufswahlapp für Schüler*innen.

Als unterrichtsbegleitendes E-Portfolioinstrument richtet sich die berufswahlapp in erster Linie an Schüler*innen und Lehrkräfte. Darüber hinaus wird sie auch im Beratungskontext oder im privaten Umfeld eingesetzt. So haben beispielsweise Beratungskräfte oder die Eltern zwar keinen direkten Zugriff auf die berufswahlapp. Schüler*innen können jedoch per Link oder QR-Code ausgewählte eigene Inhalte mit ihnen teilen. Auf diese Weise kann die berufswahlapp auch in der Berufsberatung eingesetzt werden. Beratungskräfte können Schüler*innen anregen und dabei anleiten, Erfahrungen, Informationen, Praktikumsberichte, Testergebnisse usw. in der berufswahlapp festzuhalten und gemeinsam zu reflektieren. Dabei unterstützen die vielfältigen Möglichkeiten wie das Story- oder Statement-Erstellen oder das Dateiensystem, um alle relevanten Informationen für den Berufswahlprozess zentral zu bündeln. Auch das Terminmanagement und die Vorbereitung von Beratungsgesprächen kann über die berufswahlapp organisiert werden.

Die berufswahlapp schafft damit eine umfassende Grundlage, um den Berufswahlprozess junger Menschen zeitgemäß, interaktiv und zielgerichtet zu gestalten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Bertelsmann Stiftung hat eine umfassend überarbeitete Neuauflage des „Leitfaden Berufliche Orientierung“ veröffentlicht. Dieser richtet sich an Schulleitungen und Lehrkräfte weiterführender Schulen und bietet praxisnahe Unterstützung zur systematischen Ausbildungs- und Studienorientierung.

Der Leitfaden enthält praktische Anleitungen, Arbeits- und Unterrichtsmaterialien sowie eine Navigationsgrafik für den schnellen Zugriff auf relevante Themenbereiche. Besondere Schwerpunkte liegen auf aktuellen Entwicklungen wie Digitalisierung, Inklusion und dem Umgang mit Heterogenität. Ergänzend steht eine umfangreiche Linksammlung mit länderspezifischen Vorgaben und Praxismaterialien zur Verfügung. Ziel ist es, Schüler optimal auf den Übergang in Ausbildung oder Studium vorzubereiten.

Hier gelangen Sie zur Navigationsgrafik und dem Leitfaden.

Die Linksammlung für Sachsen-Anhalt umfasst:

Die Links zum bundesweiten Praxismaterial sowie zu denen der übrigen Bundesländer finden Sie hier.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) sowie in Kooperation mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) das Projekt „Analyse und Einsatz von Klimadiensten zum Kapazitätsaufbau, Bildung und Vernetzung zur Klimaanpassung“ durchgeführt. Dabei wurde erstmals systematisch analysiert, welche Berufsgruppen für die Klimaanpassung besonders relevant sind, wie passende Kompetenzen vermittelt werden und welchen Beitrag die berufliche Bildung hier leisten kann.

Der Abschlussbericht zeigt, welche fachlichen und personalen Kompetenzen für die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen erforderlich sind und ob diese bereits in der Ausbildung oder im Studium vermittelt werden. Dafür werden die Ausbildungsberufe Dachdecker/-in, Umwelttechnologe/-in für Wasserversorgung und Umwelttechnologe/-in für Abwasserbewirtschaftung sowie dem Studienberuf Landschaftsarchitekt/-in beispielhaft untersucht. Die fachlichen Kompetenzanforderungen variieren zwischen den Berufen. Nähere Informationen finden Sie hier.

Das Portal HUBGrade wurde speziell für das Handwerk entwickelt. Es informiert Handwerker*innen und Bildungsanbietende rund um Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten aller handwerklichen Berufe in ganz Deutschland.

Die aktuellen Bildungsangebote der Handwerkskammern, Kompetenzzentren und Bildungsinstitute fließen direkt in HUBGrade ein. Zusätzlich bietet das Portal Anregungen, Methoden und Förderungen für die eigene Karriereplanung.

HUBGrade ist ein Projekt der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH). Es wurde im Rahmen des Innovationswettbewerbs INVITE (Digitale Plattform berufliche Weiterbildung) ins Leben gerufen und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Zum Portal geht es hier.

In diesem BOP-Podcast der Programmstelle Berufsorientierung im Bundesinstitut für Berufsbildung erhalten Ausbilder*innen, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte oder anderweitig impulsgebende Personen Antworten auf die Frage: Wie kann ich einen jungen Menschen darin unterstützen, sich selbstbestimmt beruflich zu orientieren?

Themen sind u. a. stärkenorientiertes Feedback geben, mit Fragen zur Selbstreflexion anregen, ein gutes Gespräch initiieren.

Die Praxishilfen-Reihe „Jugendberufsagenturen gestalten“ der Servicestelle Jugendberufsagenturen im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) richtet sich an Jugendberufsagenturen mit dem Ziel, anhand von Beispielen bewährter Praxis Anregungen für die individuelle Gestaltung der Zusammenarbeit zu geben.

Die Einrichtung, Umsetzung und Weiterentwicklung einer Jugendberufsagentur ist ein komplexer Prozess und berührt viele Aufgabenfelder. Die Praxishilfen nehmen verschiedene Ausschnitte dieses breiten Aufgabenspektrums in den Blick, greifen zentrale Fragestellungen auf und geben beispielhaft Anregungen auf Basis guter Erfahrungen aus Jugendberufsagenturen.

Praxishilfe: Organisations- und Kommunikationsstrukturen schaffen

In Jugendberufsagenturen arbeiten Akteure aus verschiedenen Institutionen mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen und rechtlichen Aufträgen zusammen. Daher sind Organisationsstrukturen wichtig, die eine verbindliche Kommunikation zwischen allen Beteiligten sicherstellen und damit eine gelingende Zusammenarbeit ermöglichen.

Die Praxishilfe zeigt, welche Organisations- und Kommunikationsstrukturen in Jugendberufsagenturen gemeinsam etabliert werden können und wie der Prozess der gegenseitigen Annäherung und des Vertrauensaufbaus aussehen kann.

Praxishilfe: Die Zusammenarbeit strukturiert weiterentwickeln

Eine Jugendberufsagentur befindet sich kontinuierlich in der Entwicklung, unabhängig davon, ob sie erst vor Kurzem gegründet wurde oder schon länger besteht. Damit diese Entwicklung gezielt gesteuert und die Qualität des Angebotes systematisch weiterentwickelt werden kann, bedarf es gemeinsamer Ziele und Strategien.

Die Praxishilfe beschreibt eine mögliche Vorgehensweise, wie Jugendberufsagenturen eine langfristige, bedarfsorientierte und informationsbasierte Strategie entwickeln und deren Umsetzung unter Einbezug aller Beteiligten planen können.

Sie können die Praxishilfen „Jugendberufsagenturen gestalten“ kostenfrei sowohl direkt im Browser lesen als auch in Form eines barrierefreien PDF-Dokuments herunterladen.

Die österreichische Plattform erwachsenenbildung.at stellt auf ihrer Webseite aktuelle praktische Tools und Tipps für Bildungsberater*innen vor. Diese können dabei unterstützen, Stärken von Ratsuchenden sichtbar zu machen. Die Webseite bietet eine umfassende Sammlung zum Thema Kompetenzerfassung. Nähere Informationen finden Sie hier.

Internationales

Für IAEVG-Mitglieder gibt es seit dem 3. April die Video-Aufzeichnungen mit den Keynotes von Prof. Spencer Niles und Dr. Pedro Moreno da Fonseca. Seit Mai gibt es monatlich weitere Folgen von Konferenz-Aufzeichnungen. Alle Mitglieder erhalten eine Mail mit den Zugangsinformationen.

Das neue IAEVG-MAGAZIN, bislang IAEVG-Newsletter, ist im April 2025 erschienen und behandelt die Themen Professionalisierung und Kompetenz in der Bildungs- und Berufsberatung. Die erste Ausgabe vom April 2025 ist für alle Interessierten über die Webseite einzusehen. Künftige Ausgaben sind nur für IAEVG-Mitglieder und Mitgliedsorganisationen zugänglich. Die Zugangsdaten werden den IAEVG-Mitgliedern per E-Mail zugeschickt.

Die nächste Ausgabe des IAEVG-Magazins nimmt die Entwicklung der Digitalisierung in der BBB-Beratung, einschließlich der Künstlichen Intelligenz, in den Fokus. Das Magazin wird in Zukunft die ersten Wochen ausschließlich für die IAEVG Mitglieder, dann aber auch Open Access verfügbar sein. Beiträge aus dem nationalen Kontext und von Mitgliedsverbänden sind sehr willkommen und können an diese Adresse gesendet werden: editor@iaevg.com.

2025 Im Rahmen des Internationalen „Global Career Month“ wird die IAEVG in Zusammenarbeit IAG im November Online-Angebote machen – aktuelle Informationen werden demnächst auf der IAEVG Seite bereitgestellt.

2026: Auckland/Neuseeland, 25.–29. November 2026; weitere Informationen demnächst hier.

Dieses Arbeitspapier basiert auf der Auswertung der Antworten von 62 Schulen und 2138 Schülern dieser Schulen im Verwaltungsbezirk Madrid, die 2022 an der PISA-Studie teilgenommen haben.

Die Schulen gaben an, dass Berufsberatungsmaßnahmen für 88 % der Schüler obligatorisch sind und dass 62 % der Schüler von Berufsberater*innen an den Schulen betreut werden. 48 % der Schüler (Altersgruppe 15–16) stimmten der Aussage zu, dass ‚die Schule wenig getan hat, um mich auf das Leben nach der Schule vorzubereiten‘.

Die Einschätzung ihrer beruflichen Zukunftssicherheit ist bei den Jugendlichen von 81 % (2015) auf 67 % (2022) gesunken, begleitet von einem entsprechenden Anstieg der Berufswünsche für ein enges Spektrum hoch angesehener Berufe, insbesondere bei Mädchen. Es besteht eine enorme Diskrepanz zwischen diesen gestiegenen beruflichen Erwartungen und der tatsächlichen Nachfrage nach solchen Qualifikationen im Gebiet der Regionalregierung von Madrid. Nur 2 % der Schüler*innen äußerten Interesse an handwerklichen Berufen, für die eine hohe Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt besteht, während 80 % einen Hochschulabschluss anstreben, gegenüber 69 % im Jahr 2015. Bei der Entwicklung ihrer Karrierepläne konsultieren sie ihre Eltern und Familienangehörigen häufiger als im OECD-Durchschnitt. Sie gaben an, dass sie nur wenig Berufserfahrung (z. B. Teilzeitjobs, Praktika) sammeln (nur 2 von 10 Schülern) und selten an Karrieremessen und Besuchen bei Hochschulen teilnehmen. Sozial benachteiligte Schüler nahmen weniger an Berufsberatungsmaßnahmen teil.

Diese mikroskopische Analyse der PISA-Ergebnisse zeigt, dass der Berufsorientierung in der Sekundarstufe I mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, um die Schüler*innen dabei zu unterstützen, realistische Karrierepläne zu entwickeln und realistische Entscheidungen für die Sekundarstufe II, die Wahl der Fächer und den Beruf zu treffen. Es reicht nicht aus, die formale und nicht formale Berufsorientierung auf die letzten zwei/drei Jahre der Sekundarstufe II zu konzentrieren. Dies ist eine Lehre für viele nationale und regionale Regierungen, nicht nur für Madrid!“ (Quelle: ICCDPP Newsletter vom 28.02.2025, https://www.iccdpp.org/oecd-career-guidance-for-school-students-in-the-madrid-regional-government-area-spain/)

Die Careers and Transition Education Association of New Zealand (CATE) und das International Centre for Career Development and Public Policy (ICCDPP) freuen sich bekannt zu geben, dass das nächste Internationale Symposium für Berufsberatung und öffentliche Politik im November 2026 in Auckland, Neuseeland, stattfinden wird. CATE hat sich freundlicherweise bereit erklärt, als Gastgeberorganisation für das Symposium zu fungieren.

„Wir freuen uns sehr, Delegierte aus aller Welt zusammenzubringen, um bei einer einzigartigen internationalen Veranstaltung gemeinsames Wissen, Erfahrungen und Best Practices auszutauschen und damit die öffentliche Politik für Bildungs- und Berufsberatung voranzubringen“, so Craig Dawson, Präsident von CATE.

Das CEDEFOP organisiert die neunte jährliche CareersNet-Konferenz, die am Donnerstag, den 11. Dezember, und Freitag, den 12. Dezember 2025, stattfinden wird. Die Themenschwerpunkte dieses Jahr sind die Qualität und Wirksamkeit der lebenslangen Beratung. Voraussichtlich werden die neu entwickelten Indikatoren zu diesen Themen vorgestellt. Das Programm wird auf der Seite des CEDFOP veröffentlicht.

Am Montag, den 2. Juni, fand ein CEDEFOP Webinar zum Thema „Green Skills“ statt. In diesem Webinar stellte CEDEFOP seinen neuesten praktischen Leitfaden zum Thema „Erfüllung des Qualifikationsbedarfs für den ökologischen Wandel: Qualifikationsvorausschau und berufliche Bildung für eine grünere Zukunftvor, der die Online-Plattform „Greening TVET for a greener future“ von UNESCO und UNEVOC ergänzt. Das Webinar war Teil der EU-Green Week 2025. Inhalt waren u. a.

  • wie Qualifikationsprognosen, Big-Data-Analysen und Vorausschau für die grüne Wende genutzt werden können,
  • warum und wie eine effektive Zusammenarbeit der Interessengruppen zu einer gerechten grünen Wende beiträgt,
  • was nötig ist, um die Berufsausbildung „grüner“ zu gestalten und KMU dabei zu unterstützen, sie in lokalen Qualifikationsökosystemen anzubieten,
  • wie KI genutzt werden kann, um Programme, Lehrpläne und die Lehrerausbildung „grüner“ zu gestalten.

Im März besuchte eine hochrangige ukrainische Delegation zu einem einwöchigen Besuch Italien. Das Treffen wurde vom der Europäischen Stiftung für Berufsbildung (ETF) ausgerichtet. Die Initiative, die vom 3. bis 7. März in Turin und Rom stattfand, brachte wichtige Vertreter*innen der ukrainischen Regierung und internationale Akteure zusammen, um Wissen auszutauschen und die Beschäftigungspolitik für junge Menschen in der Ukraine zu gestalten.

Der Besuch legte den Grundstein für die Umsetzung der Jugendgarantie der EU, einer Leitinitiative, die sicherstellt, dass junge Menschen unter 30 Jahren hochwertige Beschäftigungsmöglichkeiten und Bildungsperspektiven erhalten. Diese Initiative soll auch die Ukraine auf ihrem Weg zum EU-Beitritt unterstützen. Beteiligt waren neben der EU-Kommission auch UNICEF, die International Labour Organisation (ILO) und Vertreter*innen verschiedener europäischer Staaten.

Der Bericht ist hier einzusehen, die geplante Ukraine Recovery-Konferenz im Juli 2025 hier und die weiteren aktuellen ETF-Aktivitäten zur Berufsberatung hier.

Die 11. NICE Academy unter dem Titel „Career Guidance for Sustainable Futures – Communities, Boundaries and Transitions“ („Berufsberatung für eine nachhaltige Zukunft: Gemeinschaften, Grenzen und Übergänge“) wird vom 10. bis 13. September 2025 in Valletta auf Malta stattfinden.

„Da wir dieses Jahr auf der wunderschönen Insel Malta und in der historischen Stadt Valletta zu Gast sein werden, muss ich Ihnen sicherlich nicht sagen, dass dies eine wunderbare Gelegenheit und ein perfekter Ort sein wird, um die Erinnerung an unseren verstorbenen Freund Prof. Ronald Sultana zu ehren. Es ist auch der ideale Ort, um über die doppelte Notwendigkeit nachhaltiger Karrieren und die Bedeutung integrativer Gemeinschaften in einer Zeit massenhafter Migration und der Auswirkungen technologischer Entwicklungen nachzudenken“, schrieb die Vorsitzende der NICE-Stiftung, Dr. Anne Chant, in ihrem Einladungsschreiben.

Auf der Website finden sich laufend aktualisierte weitere Informationen zu den Keynote Sprecher*innen, dem Veranstaltungsort, der Unterkunft und der Anreise.

In diesem Jahr haben Gründungsmitglieder auch die Möglichkeit, den neuen Vorstand von NICE zu wählen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Gründungsmitglied zu werden. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

ECADOC freut sich über Bewerbungen für die COCAG COST-Veranstaltung – ECADOC Summer School für Doktoranden in Berufsberatung und -orientierung, die vom 2. bis 6. Juni 2025 in Wrocław, Polen, stattfindet. Das COCAG-Projekt „Critical perspectives on career and career guidance“ ist eine COST-Aktion, die darauf abzielt, Wissenschaftler*innen aus ganz Europa und darüber hinaus zusammenzubringen, um zu untersuchen, wie sich Karrieren in der heutigen Welt verändern, und zu überlegen, welche Reaktionen von der öffentlichen Politik und aus der Praxis gefordert werden (mehr zum COCAG-Projekt weiter unten).

Die Sommerschule wird von Anna Bilon-Piórko, Rie Thomsen (Universität Niederschlesien/Universität Aarhus) und Tristram Hooley (University of Derby/COST-Projektkoordinator) geleitet. Das Programm besteht aus Vorlesungen, Keynote-Präsentationen, kollektiver akademischer Betreuung, Reflexionen über eine Forschungskarriere und internationaler Zusammenarbeit.

Fragen und Bewerbungen können an ecadoc@dsw.edu.pl gerichtet werden.

Career Lead ist ein europäisches Forschungsnetzwerk zur Berufsberatung in allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. Das Netzwerk wurde im Jahr 2024 gegründet, um den Austausch und die Zusammenarbeit von Forscher*innen in (nicht nur) europäischen Ländern zu fördern. Die Aufbauphase des Career Lead Netzwerks (09/2023–08/2024) wurde von der Europäischen Union im Rahmen des Erasmus+ Projekts „European Scientific Network for Career Learning and Education – Career Lead“ (Förderkennzeichen 2023-1-DE01-KA220-HED-000161202) unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Konferenz fand mit 140 registrierten Teilnehmer*innen Anfang April 2025 statt. Die Online-Veranstaltung drehte sich um die Frage, wie die berufliche Orientierung und Beratung (Career Guidance) in Theorie und Praxis durch das Zusammenwirken von Forschungseinrichtungen, Schulen und Bildungssystemen weiterentwickelt werden kann.

Keynotes gab es von Tristram Hooley, University Derby („Leading good career education and guidance in schools“), Anthony Mann, OECD („Teenage career development: what we can learn from PISA 2022“) und Cynthia Mary Harrison Villalba, CEDEFOP („Why research and policy need to be connected to develop quality guidance systems“). Einen Vortrag zum Thema Künstliche Intelligenz in der Berufsberatung wurde von dem nfb-Vorstandsmitglied Peter C. Weber (HdBA) zusammen mit Bernd-Joachim Ertelt gehalten. Weitere Informationen zu den Inhalten der Veranstaltung (in der Übersicht) gibt es hier.

Die Zukunft der Berufsberatung – mit KI als Begleiter oder Herausforderer? Am 24. April hatten unsere CGC-DigiTrans-Teammitglieder von der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (Prof. Dr. Peter C. Weber und Jenny Schulz) die Gelegenheit, einen Beitrag zur österreichischen Konferenz „Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung 2025” im Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) mit einem Workshop zu einem Thema „Künstliche Intelligenz in der Berufsberatung – Chancen, Risiken und Zukunftskompetenzen“ Unser Ziel? Das Bewusstsein für die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von KI in der Berufsberatung zu schärfen und die Kompetenzen zu erörtern, die Fachleute in naher Zukunft benötigen werden. Der Kompetenzrahmen CGC-DigiTrans spielte dabei eine zentrale Rolle. Hier sind vier wichtige Erkenntnisse aus unserer Sitzung: KI in der Beratung ist eine Medaille mit zwei Seiten: Es geht nicht nur darum, wie Berater*innen KI einsetzen, sondern auch darum, wie Kund*innen beginnen, sich auf KI als Beratungsquelle zu verlassen. Das Anwendungsspektrum ist breit: Von KI als Werkzeug für die Informationssuche und -verwaltung über die Erstellung von Inhalten, die Bewertung und Diagnose bis hin zum Einsatz als Simulationspartner oder Co-Pilot in Beratungsprozessen. Chancen und Risiken gehen Hand in Hand: Die Teilnehmer im Workshop sahen Potenzial in KI für die Unterstützung eines niederschwelligen Zugangs, der mehrsprachigen Kommunikation und der Ideenfindung – äußerten jedoch auch Bedenken hinsichtlich der unkritischen Akzeptanz von KI-Ergebnissen, der schwindenden menschlichen Verbindung in der Beratung, des Datenschutzes und der Auswirkungen auf die Umwelt.

Den Link zur Tagungsdokumentation finden Sie hier, zu den Ergebnissen des CGC-DigiTrans Projekts hier und zur LinkedIn-Seite hier.

Criteria for Good Guidance (Finnish National Agency for Education 2023)
(Kriterien für gute Beratung)

Die Bereitstellung von Berufsberatung in Finnland basiert auf der Struktur des finnischen Bildungssystems, in dem die Grundbildung den Altersbereich von 7 bis 16 Jahren umfasst, gefolgt vom Übergang entweder in die Sekundarstufe II, in die berufliche Bildung und Ausbildung oder in das Berufsleben und ein eigenständiges Leben. Finnland ist eines der wenigen Länder weltweit, in denen Schüler*innen einen gesetzlichen Anspruch auf solche Beratungsleistungen haben. Das Bildungsministerium stellt für Schulen der Grundbildung einen Vollzeit-Berater*innen für bis zu 350 Schüler*innen zur Verfügung.

Die kürzlich veröffentlichten „Kriterien für eine gute Beratung“ (Criteria for Good Guidance) sind eine Reihe von Empfehlungen, wie die Beratungspraxis gestaltet werden sollte, um die Qualität der Beratung in der Grundbildung und der Sekundarstufe II zu unterstützen, weiterzuentwickeln und sicherzustellen, damit die Lernenden bei Bedarf eine gute Beratung erhalten. Dazu gehören ein Rahmenkonzept und eine Methodik für die Entwicklung eines Beratungsplans für die Schule. Die Kriterien heben die unterschiedlichen Rollen und Verantwortlichkeiten der Bildungsanbieter und der Kommunen bei der Übergangsunterstützung hervor. Die Beratung sollte Lernenden-zentriert sein und besonderes Augenmerk auf Übergänge innerhalb der Bildungs- und Ausbildungssysteme und von diesen in den Arbeitsmarkt legen, damit die Lernenden Fähigkeiten zur Karriereplanung entwickeln können, um solche Übergänge zu bewältigen. In Bezug auf die Inputs empfehlen die Kriterien, dass die Kompetenzen, Qualifikationen und Ressourcen des Beratungspersonals in den Schulen und Bildungseinrichtungen gewährleistet werden.

Es wird eine Systemevaluierung empfohlen: die systematische Erhebung quantitativer und qualitativer Daten über die Qualität, Zugänglichkeit und Wirkung der Beratung sowie über Bereiche mit Entwicklungsbedarf.

Diese Kriterien für eine gute Beratung wurden zwar speziell für die Bildungs- und Ausbildungssysteme Finnlands entwickelt und berücksichtigen die vom Ministerium bereitgestellten personellen Ressourcen für die Beratung, sie stellen jedoch eine nützliche Checkliste für Ministerien in anderen Ländern dar, die ähnliche Empfehlungen ausarbeiten. Weitere Informationen finden Sie hier.

National Competency Framework for Guidance Professionals, Finnland
(Nationaler Kompetenzrahmen für Bildungs- und Berufsberatende, Finnland)

Diese Veröffentlichung enthält Bewertungsbögen, mit denen Berufsberatende, Teams, multidisziplinäre Netzwerke und Organisationen ihre Beratungskompetenzen effektiv bewerten können.

Die Bögen (Assessment Forms) basieren auf dem nationalen Kompetenzrahmen für Berufsberatende (Vuorinen, Kasurinen, Kettunen et al., 2023, 2024) und ergänzen diesen.

Der Kompetenzrahmen wurde im Rahmen eines nationalen Entwicklungsprojekts für lebensbegleitende Bildungs- und Beratung erstellt, das aus Mitteln der EU-Aufbau- und Resilienzfazilität finanziert und vom Ministerium für Wirtschaft und Beschäftigung sowie dem Zentrum für Entwicklung und Verwaltungsdienstleistungen (KEHA-Zentrum) koordiniert wird. Jyväskylä 2024, Download.

Literaturhinweise

Albert, Mathias; Quenzel, Gudrun; de Moll, Frederick; Leven, Ingo; McDonnell, Sophia; Rysina, Anna; Schneekloth, Ulrich; Wolfert, Sabine (2024): Jugend 2024 – 19. Shell Jugendstudie. Pragmatisch zwischen Verdrossenheit und gelebter Vielfalt, ISBN: 978-3-407-83234-4.
Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Barlovic, Ullrich & Wieland, Clemens (2024): Ausbildungsperspektiven 2024. Eine repräsentative Befragung von jungen Menschen. Bertelsmann Stiftung (Hrsg.). Gütersloh.

Bertelsmann Stiftung und Institut der deutschen Wirtschaft (2024): Vom Mismatch zum Match: Wie sich Jugendliche und Unternehmen auf dem Ausbildungsmarkt suchen und finden (können). Eine kombinierte Jugend- und Unternehmensbefragung. Gütersloh und Köln; kostenloser Download.

BMBF (Hrsg.) (2024): Newsletter Berufsorientierung Nr. 35 | Oktober 2024; weitere Informationen zum Berufsorientierungsprogramm finden Sie hier.

Brunner, Joshua; Knize, Veronika; Schiele, Maximilian: Wolf, Markus (Juni 2025): „Kinder aus Haushalten, die über längere Zeit SGB-II-Leistungen beziehen, haben geringere Ausbildungs- und Beschäftigungschancen“, in IAB-FORUM (Hrsg.), Download.

Buck, Pia (2024): Diskontinuität und Scheitern im Übergang Schule – Beruf: Zur Persistenz ‚normalbiografischer‘ Konstruktionen von benachteiligten Jugendlichen (1. Aufl.). EUSL bei wbv Publikation; weitere Informationen finden Sie hier.

Bundesagentur für Arbeit, Kultusministerkonferenz: Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung zwischen der Kultusministerkonferenz und der Bundesagentur für Arbeit (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.10.2004 i. d. F. vom 01.06.2017); Download.

Bundesschülerkonferenz (2023): Gemeinsam für #Zukunft Bildung. Ein Forderungspapier der deutschen Lernenden im Namen der Bundesschülerkonferenz.

DGB (Hrsg.) (2024): Ausbildungsreport 2024; Download.

dvb e. V. (Hrsg.): Schwerpunkthefte zur beruflichen Orientierung. „Berufliche Orientierung. Teil 1“. In: dvb forum 02/2021.

Fitzenberger, Bernd; Heusler, Anna & Holleitner, Julia (2025): „Zwischen Schulabschluss und Berufsausbildung: Die Barrieren für Jugendliche aus Haushalten mit Grundsicherungsbezug sind besonders hoch“, in IAB-Forum, Serie „Befunde aus der IAB Grundsicherungsforschung 2021-2024

Hellwagner, Timon; Söhnlein, Doris; Weber, Enzo; Yilmaz, Yasemin (2025): Mehr junge Menschen ohne Ausbildung; IAB-Forum; Download.

Hurrelmann, Klaus (2025): Der schwierige Übergang ins Berufsleben. Junge Menschen im Dauerkrisenmodus gezielt und zeitgemäß unterstützen; Beitrag auf der Website Überaus.de; Download.

IAB-Forum: Neue Serie „Berufsorientierung Jugendlicher“; weitere Informationen finden Sie hier.

IAB-Sonderseite „Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben“; Publikationen und Projekte des IAB finden Sie hier.

IAB-Stellungnahme zu Fragen der NRW-Enquetekommission Bildungschancengleichheit (August 2024); Download.

IAB-Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung der Arbeitslosenversicherung und Arbeitsförderung – SGB-III-Modernisierungsgesetz (Juni 2024); Download.

Lippegaus, Petra (August 2024): „Beratung im Kontext von Jugendberufsagenturen – Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verständnis.“; Gastbeitrag in: Servicestelle Jugendberufsagenturen; den Text finden Sie hier.

Nguyen, M. Tuan (2025): „Übergang Schule – Beruf in ländlichen Räumen, Herausforderungen und Lösungsansätze für berufliche Orientierung und Beratung“; den Gastbeitrag im überaus-Journal finden Sie hier.

Reißig, Birgit; Braun, Frank; Tilly, Lex (2023): „Barrieren beim Berufseinstieg“. In: DJI Impulse, Heft 2/2023, S. 33–38; die Online-Version erhalten Sie hier zum Download.

Schnelle, Caroline; Rischke, Melanie; Müller, Ulrich (2024): „Übergänge in Ausbildung und Studium. Wie die Politik in Zeiten des Fachkräftemangels nachschulische Bildung gestalten muss“. Bertelsmann Stiftung und CHE-Centrum für Hochschulentwicklung (Hrsg.). Den Download finden Sie hier.

Sobieraj, Sabrina; Wawrzonkowski, Arthur; Rüge, Lisa (2024): „In NEET of a Future – die Heterogenität Jugendlicher und junger Erwachsener in NRW, die sich weder in Ausbildung noch in Schule oder Beschäftigung befinden- Mögliche Faktoren für die Inaktivität junger Menschen“. Kurzbericht Monitoring und Evaluation. In: G.I.B.-Beiträge zur Arbeits- und Sozialpolitik; Download.

Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (2025): Kompetenzen für den erfolgreichen Übergang von der Sekundarstufe I in die berufliche Ausbildung sichern. Download.

Termine

Im Fokus steht weiterhin das Thema „Future Skills“, verbunden mit dem Schwerpunkt „gesellschaftliche Verantwortung“. In einer sich schnell verändernden Welt brauchen wir Kompetenzen, die nicht nur den digitalen und technologischen Wandel begleiten, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. (Weiter)Bildung ist der Schlüssel zu einer gerechteren, nachhaltigeren Zukunft. Welche Werte und Haltungen sind nötig, um Veränderungen aktiv zu gestalten? Welche Verantwortung tragen wir als Gesellschaft, um lebenslanges Lernen für jede und jeden zugänglich zu machen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung in Berlin. Nähere Informationen finden Sie hier.

Die Veranstaltung „KI in der Beratung“ stellt Möglichkeiten vor, wie mit KI im Rahmen von Beratungsprozessen gearbeitet werden kann. Auf Seiten von Ratsuchenden ist zu beobachten, dass Fragestellungen und Probleme auch an KI-Systeme adressiert werden und auf Seiten von Beraterinnen und Beratern können KI-Systeme vielfältig für Beratungsprozesse nutzbar gemacht werden. In Zukunft werden multimodale Systeme (Text, Bild, Video, Ton) vermutlich selbstverständlicher Bestandteil in Beratungsprozessen sein. Hier gilt es zu reflektieren, welche Bestandteile davon sinnvoll in der Beratung eingesetzt werden können – und sollen. Themenschwerpunkte: Grundlagen zu KI in der Beratung, Tools und Möglichkeiten, Einsatzmöglichkeiten von KI vor, während und nach der Beratung. Nähere Informationen finden sie hier.

Die berufliche Bildung steht vor zahlreiche Herausforderungen und Chancen in einer dynamischen Arbeitswelt. In der Tagung sollen gemeinsam neue Perspektiven entwickelt, Erkenntnisse geteilt und Ideen ausgetauscht werden, um eine zukunftsfähige berufliche Bildung und Teilhabe für alle zu gestalten. Nähere Informationen finden Sie hier.

Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) bietet neue Möglichkeiten für die Bildungsberatung. Dieses Webinar vermittelt praxisnahe Kenntnisse und Fähigkeiten, um KI-Tools effektiv in der Bildungsberatung einzusetzen. Es werden Anwendungsszenarien vorgestellt sowie mögliche Risiken und ethische Fragen diskutiert, die sich durch den Einsatz von KI ergeben. Ziel ist es, ein Verständnis für die Potenziale und kritischen Aspekte der Nutzung von KI zu entwickeln und erste Orientierungspunkte für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Technologien zu erhalten. Nähere Informationen finden sie hier.

Die in Kooperation mit dem Nationalen Euroguidance Zentrum und der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) Mannheim angebotene Tagung wird sich mit den Aspekten Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit befassen. Nähere Informationen finden Sie hier.

Vor Ort erwartet die Teilnehmenden ein Liveprogramm und viele Gelegenheiten zur Vernetzung sowie zum informellen Austausch. Neu ist der parallele, rein digitale Fachforumstag am Dienstag, den 30. September. Der Fachdialog sowie ein rein digitaler Workshop werden live übertragen. Darüber hinaus stehen die Videos der beiden Keynotes und aller Kurzvorträge später im Netz zur Verfügung. Nähere Informationen finden Sie hier.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Mit dieser Tagung möchten die Veranstalter Fragestellungen adressieren, die den Zusammenhang zwischen Bildung und Betrieb vor dem Hintergrund der aktuellen Transformationsprozesse (wie dem Bedeutungszuwachs wissensbasierter Arbeit im Betrieb, neuen qualifikationsbezogenen Spaltungen von Belegschaften oder bildungspolitische Herausforderungen in Bezug auf den demografischen Wandel im Betrieb) aus soziologischen Perspektiven in den Blick nehmen. Nähere Informationen finden Sie hier.

Derzeit beschäftigt viele Bildungsberatende eine große und zunehmende Verunsicherung. Diese betrifft sowohl die Ratsuchenden, z. B. Entwicklung von Arbeitswelt und Kompetenzanforderungen, allgemeine gesellschaftliche Krisen, psychische Gesundheit, als auch die Beratenden, die Finanzierungslücken und Befristungen sowie hohe Arbeitsbelastung zu ertragen haben. Diese beiden Perspektiven sollen in der Konferenz des Deutschen Verbands für Bildungs- und Berufsberatung e. V. (dvb) aufgegriffen werden. Mehr Informationen finden Sie in Kürze hier.

Save the date! Nähere Informationen finden Sie im Laufe des Jahres hier.

Das DIE-Forum gibt einen Überblick über innovative Lehr-Lern-Ansätze, diskutiert den Einfluss des AI-Acts der Europäischen Union auf den Bildungssektor und beleuchtet Risiken und Potenziale. Neben Fachvorträgen und Diskussionen steht am zweiten Tag das praxisnahe Erproben verschiedener KI-Tools im Mittelpunkt. Nähere Informationen finden Sie hier.

In diesem interaktiven Webinar lernen die Teilnehmenden KI-basierte Tools kennen, die in der Beratung eingesetzt werden können. Sie erhalten praxisnahe Einblicke und können die Tools direkt in Übungen anwenden. Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Nutzung der Tools erleichtern den Einstieg in die Welt der Künstlichen Intelligenz. Das Webinar ist als Übungslab konzipiert, um die Möglichkeit zu geben, die theoretischen Inhalte sofort praktisch zu erproben. Nähere Informationen finden sie hier.

Impressum

Herausgeber: Nationales Forum Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung e.V. (nfb)

Vorstand: Olaf Craney (Vorsitzender); Stefan Nowack und Prof. Dr. Karl Düsseldorff (Stellvertretende Vorsitzende); Barbara Knickrehm (Schatzmeisterin); Michaela C. A. Henn, Michael E. W. Ney, Prof. Dr. Peter Weber (Beisitzer)

Registriert beim Amtsgericht Charlottenburg, RegNr: 26810B

V.i.S.d.P.: Olaf Craney